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Alan J. Pakula

Geboren am 07.04.1928 in USA

Mit der Paranoia-Trilogie "Klute", "Zeuge einer Verschwörung" und "Die Unbestechlichen" schuf Alan J. Pakula in den 70er Jahren im Klima des Watergate-Skandals und weiterer Korruptionsfälle Filme um die Suche nach Wahrheit im Dschungel labyrinthischer Täuschungen durch die Träger der Macht in einem politischen System. Im Stil spannungsreicher Detektiv- und Suspense-Filme gelang ihm dabei eine selten erreichte Synthese populärer Kinounterhaltung und sozialpolitischer Diskurse. Alan J. Pakula (1928 - 1998) hatte Theaterwissenschaft studiert und war Produktionsassistent bei Paramount, als er mit Regisseur Robert Mulligan ("Wer die Nachtigall stört") zusammentraf, dessen Produktionsleiter er über zehn Jahre bis 1967 wurde. Sein Regiedebüt "Pookie" brachte Liza Minnelli, die nie vorher im Film gearbeitet hatte, eine "Oscar"-Nominierung für ihre Rolle eines neurotischen College-Mädchens. Jane Fonda gewann den "Oscar" für das Luxus-Callgirl in "Klute" (1971), der Pakula den Londoner Kritikerpreis für die beste Regie einbrachte. Die Beziehung zwischen der Edelprostituierten und einem Privatdetektiv (Donald Sutherland) wurde von Kameramann Gordon Willis ("Der Pate") - der fast alle Filme von Pakula aufnahm - in seinem bevorzugten Halbschattenlicht aufgenommen, das zugleich Observation und Entfremdung der Personen betont. Pakulas Filme kreisen um die Ohnmacht des Einzelnen in einem sozialen System, das bis in die durchkomponierten Einstellungen hinein wie ein kafkaeskes Universum erscheint. Warren Beatty fällt als Journalist in "Zeuge einer Verschwörung" einer politischen Verbrechergruppe zum Opfer. Der Watergate-Film "Die Unbestechlichen" schließlich wurde mit vier "Oscars" ausgezeichnet. Pakula blieb nach einem Western-Zwischenspiel ("Eine Farm in Montana", mit Jane Fonda) und der Scheidungskomödie "Auf ein Neues" (mit Burt Reynolds und Candice Bergen) dem Thriller verhaftet: mit "Das Rollover-Komplott" (mit Jane Fonda und Kris Kristofferson) in der Hochfinanzwelt, mit "Aus Mangel an Beweisen" (mit Harrison Ford) in einem Polit-Thriller um einen Anwalt, dessen Integrität in Gesellschaft und Familie bedroht wird, mit der John-Grisham-Verfilmung "Die Akte" (mit Julia Roberts), in dem eine Jura-Studentin eine staatliche Korruptionsaffäre verfolgt, und mit seinem letzten Film "Vertrauter Feind" (mit Harrison Ford und Brad Pitt), in dem die Freundschaft zwischen einem New York Cop und einem IRA-Terroristen, der incognito in seiner Familie lebt, zur erbitterten Gegnerschaft wird. Pakula brachte Meryl Streep für ihre Rolle der mit einem KZ-Trauma lebenden Jüdin in New York in "Sophies Entscheidung" 1982 den "Oscar" ein. In dem Ehebruch- und Partnertausch-Thriller "Gewagtes Spiel" (1993) war es Kevin Spacey in einer seiner ersten Rollen, der die Ehe von Kevin Kline und Mary Elizabeth Mastrantonio beinahe zum Scheitern bringt. Pakula starb in der Nähe von New York bei einem mysteriösen Autounfall.

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