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Atom Egoyan

Geboren in Ägypten

Identitätssuche, Familiendramen, Voyeurismus und sexuelle Obsessionen stehen im Zentrum der Filme von Atom Egoyan. Geboren 1960 in Kairo als Sohn armenischer Eltern, wuchs Egoyan in Kanada auf, wo er in Toronto klassische Gitarre und Politik studierte und nach einigen Kurzfilmen 1984 mit "Die nächsten Angehörigen" als Spielfilmregisseur debütierte. Egoyan wurde damit über Nacht als einer der jüngsten Autorenfilmer der Geschichte anerkannt, dessen Filme sich international nach und nach auf Festivals durchsetzten, bevor sie ins Kino gelangten. Die ersten Filme "Familienbilder" (1987) und "Traumrollen" (1989) sind hochkomplexe, verschachtelte und sich erst im Finale auflösende meditative Erzählungen über die Entfremdung von Familienmitgliedern und ihre Neigung, Videos aufzunehmen und mit anderen Bildern zu überspielen, sowie Studien über Menschen, die nie persönlich interagieren, sondern nur vermittels Bildern, Monitoren und Videos miteinander kommunizieren. Mit "Der Schätzer" (1991) wurden Egoyans Filme zugänglicher. Ein Versicherungsangestellter mit voyeuristischen Neigungen und eine Filmzensorin (Egoyans Lieblingsdarstellerin und Lebensgefährtin Arsinée Khanjian), die heimlich indiziertes pornografisches Material speichert, werden von ihren Fantasien verschlungen. "Exotica" (1994) spielt in einem Nachtclub, wo sich ein Steuerbeamter in eine der Striptease-Tänzerinnen verliebt. "Das süße Jenseits" (1997, "Oscar"-Nominierung für die beste Regie), erstmals nicht nach eigenem Drehbuch, sondern nach einer Vorlage entstanden, schildert die Auswirkungen eines Busunfalls, bei dem fast alle Kinder umkamen, auf ein kleines Dorf, wo ein Versicherungsangestellter (Ian Holm) vergeblich Schadensersatzklagen zu erreichen hofft. "Felicia, mein Engel" (1999) zeigt Bob Hoskins als Küchenchef mit ödipaler Vergangenheit und als sanftesten Serienkiller der Filmgeschichte. Egoyans Filme mit ihren parallelen Handlungssträngen und komplizierten Rückblenden erreichen ihre hypnotische Wirkung durch einlullende Kamerafahrten, wenig Musik, traumhafte Interieurs und die erst allmählich enthüllten Motive und Zusammenhänge der Personen, die "wie in einem Striptease" in einer erotischen Inszenierung sich offenbaren.

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Das Programm für die Kinowoche ab Donnerstag wird jeweils am Montag­­nachmittag veröffentlicht.

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