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Benicio Del Toro

Geboren am 19.02.1967 in Santurce

Mit den dunkelsten Augenringen der Filmgeschichte, breiten Augenbrauen, wulstigen Lippen und einem Blick aus mal melancholisch unergründlichen, mal belustigt blinzelnden Augen ist Benicio Del Toro einer der interessantesten modernen Charakterschauspieler. Für seine Rolle als integrer, cleverer und im Drogenkrieg humane Ziele verfolgender mexikanischer Polizist, der als einziger in Steven Soderberghs "Traffic" etwas erreicht, wurde er mit dem "Golden Globe" und mit dem "Oscar" als Bester Nebendarsteller 2001 ausgezeichnet und erhielt bei der Verleihung mit den größten Beifall. 1967 in Puerto Rico geboren, wollte Del Toro ursprünglich Maler werden und studierte Schauspielerei nur als Abwechslung, bis eine Nebenrolle im 007-Thriller "Lizenz zum Töten" seine Karriere in Gang brachte - auch wenn er wegen unbeugsamer Rollenvorstellungen schon mal (von Peter Weir in "Fearless") während der Dreharbeiten gefeuert wurde. Del Toro, der gelegentlich mit dem jungen Marlon Brando verglichen wurde, gehörte zu den fünf Inhaftierten aus dem Krimi "Die üblichen Verdächtigen", wo er als exaltierter Gangster Fenster so nuschelte wie Brando, weshalb kaum ein Wort seines Dialogs zu verstehen ist. Die Rolle brachte ihm den ersten von zwei "Independent Spirit Awards" (der zweite für "Basquiat") als bester Nebendarsteller ein und machte ihn über Nacht zum Star. Bei den Dreharbeiten zu Terry Gilliams Drogentripfarce "Fear and Loathing in Las Vegas" legte er 20 Kilo zu und musste in ärztliche Behandlung, weil er wie sein Rollenvorbild, der Anwalt Dr. Acosta, Kippen auf seinem Unterarm ausdrückte. Del Toro trat in Ken Loachs Gewerkschaftshymnus "Bread and Roses" (2000) ebenso engagiert auf, wie er als Gangster und Diamantenräuber Frankie Four Fingers, dem als Leiche noch der Arm abgehackt wird, durch Guy Ritchies Gaunerkomödie "Snatch" (2000) stolperte. In "Das Versprechen" liefert er einen kurzen aber unvergessenen bleibenden Auftritt als kaum wiederzuerkennender, geistig behinderter und des Mordes angeklagter Indianer. 2002 spielte er außerdem einen Serienkiller, der von Tommy Lee Jones gejagt wird, in William Friedkins "Die Stunde des Jägers". 2003 löste Benicio Del Toro als Unfallverursacher in "21 Gramm" die Katastrophe für die junge Witwe aus. In dem Drama von Alejandro González Iñárritu begeht der Ex-Sträfling Fahrerflucht und erfährt später, dass er der Mörder dreier Menschen ist. 2004 wurde Del Toros überzeugende Darstellung mit einer Oscar-Nominierung bedacht. In seiner nächsten Rolle gab der Schauspieler den Jackie Boy im Splatter-Melodram "Sin City". Die bizarre Autofahrt mit dem toten Benicio Del Toro hat Gast-Regisseur Quentin Tarantino gedreht. 2007 engagierte Regisseurin Susanne Bier ihn für ihr Melodrama "Things We Lost in the Fire". Nach der Ermordung ihres Mannes nimmt die zweifache Mutter Audrey Burkes (Halle Berry) die Hilfe dessen ehemals besten Freundes Jerry (Del Toro) an und lässt den Heroinabhängigen bei sich wohnen. Einen Höhepunkt in Del Toros Karriere stellte 2008 die Ehrung als bester Schauspieler in der Rolle des Che Guevara ("Guerilla" von Steven Soderbergh) in Cannes dar. Im bildstarken Remake des Horror-Klassikers von 1941 "Wolfman" haucht er dem Werwolf-Mythos neues Leben ein, spielt neben Anthony Hopkins und Hugo Weaving groß auf und wirkt enorm beängstigend. Benicio Del Toro führte eine jahrelange Beziehung zu Chiara Mastroianni, der Tochter von Marcello Mastroianni und Catherine Deneuve. Zwischen 1988 und 1992 war er mit Valeria Golino verlobt. Auf der Website des Schauspielers, der wenig spricht, mit dem Gesicht aber umso mehr sagt, heißt es: "Bitte macht keine anderen Schauspieler schlecht."

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