Donald M. Petrie

Er kann sich rühmen, "Oscar"-Preisträgerin Julia Roberts noch vor "Pretty Woman" in seiner Kömodie "Pizza, Pizza" entdeckt zu haben. Den größten Erfolg brachte ihm eine weitere schöne Frau: Hauptdarstellerin und Produzentin Sandra Bullock mit "Miss Undercover".

Regisseur Donald Petrie, in Manhattan geborener Sohn des Regisseurs Daniel Petrie ("Fort Apache, the Bronx"), gehört zu den versierten Profis im Bereich des Family Entertainment und debütierte nach einer kurzen Karriere als TV-Schauspieler mit "Pizza, Pizza" als Regisseur, in dem drei Freundinnen (Roberts, Lili Taylor und Annabeth Gish) in einem Fischerdorf während der Saison kellnern und ihre kleinen und großen Liebesabenteuer erleben. Wieder in einem, diesmal eingeschneiten Dorf liefern sich die alten Haudegen Walter Matthau und Jack Lemmon als "Ein verrücktes Paar" groteske Hahnenkämpfe um Ann-Margret. (Das Sequel "Der zweite Frühling" wurde nicht mehr von Petrie inszeniert.) Kinderstar Macauly Culkin, der in "Richie Rich" mit Claudia Schiffer Aerobic turnt und als reichster Junge der Welt in eine vom Chauffeur angezettelte Intrige gerät, aus der er sich mit einem Freund und viel Chuzpe befreit, lieferte unter Petries Regie eine seiner besten Leistungen. Die Wall-Street-Komödie "Wer ist Mr. Cutty?" (mit Whoopi Goldberg und Dianne Wiest) war weniger erfolgreich. "Der Onkel vom Mars", eine Komödie um einen notgelandeten bizarren Marsianer (Christopher Lloyd), der von einem TV-Journalisten (Jeff Daniels) aufgenommen wird und eine kuriose WG mit ihm bildet, bevor er wieder zum Mars kann, basiert auf einer TV-Serie der 60er-Jahre. In "Miss Undercover" veralbert Sandra Bullock als FBI-Trampel, die von Michael Caine in Rekordzeit von einer Kratzbürste in eine sexy Miss New Jersey verwandelt wird, den Schönheitswahn der Miss-Wahlen und verhindert ein angekündigtes Attentat mit viel Slapstick, Augenzwinkern und Humor, der für alle Filme Petries kennzeichnend ist.