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Emily Watson

Geboren am 14.01.1967 in Islington, London

Ihre Augen strahlen Sanftmut, Trotz und Trauer aus und sie künden vom Schalk, der ihr im Nacken sitzt. Sie legte eines der sensationellsten Leinwanddebüts der 1990er-Jahre hin und ist, obwohl sie häufig unschuldige Seelen, an der Welt leidende Figuren und Frauen unter schädlichem Einfluss spielt, eine der attraktivsten Darstellerinnen des internationalen Films. Die in London geborene und nach dortiger Schauspielausbildung beim Theater (u.a. Royal Shakespeare Company) tätige Emily Watson debütierte 1996 in Lars von Triers "Breaking the Waves", der ihr zahlreiche Preise von europäischen und amerikanischen Kritikerverbänden, Oscar- und Golden-Globe-Nominierungen einbrachte. Watson spielte Bess, die junge Frau eines Ölbohrarbeiters, der nach einem Unfall querschnittsgelähmt ist und von ihr verlangt, sie solle sich Männer suchen. Nach langer Überwindung lässt sie sich darauf ein und vollbringt die Opfer, die zu einem moralischen und ethischen Prüfstein für ihre Umwelt werden. Die umgekehrte Passionsallegorie - Bess als Jesus - wurde ein einsames Meisterwerk, Watson über Nacht berühmt. Als Freundin von Daniel Day-Lewis, die von ihrer Familie in Belfast unterdrückt wird, konnte sie sich in "Der Boxer" entfalten, in "Die Asche meiner Mutter" war sie die von Armut und bitterster Not geplagte Mutter, die in Dublin ihre Familie durchbringen muss. Ihre Ausnahmestellung bewies Watson jedoch weniger in den irischen Dramen als in dem Biopic "Hilary & Jackie", in dem sie als weltberühmte Cellistin Jacqueline du Pré an Multipler Sklerose leidet, zu ihrer virtuos vorgetragenen Musik, zum Instrument und zur Schwester (Rachel Griffiths) Hassliebe entwickelt und als Folge nymphomaner Züge von der Schwester einen ungewöhnlichen Liebesbeweis fordert. Wieder wurde sie für Oscar und Golden Globe nominiert und erhielt englische Filmpreise. In den USA trat Watson für die Independent-Regisseure Robert Altman in "Gosford Park" als klatschsüchtiges kettenrauchendes Hausmädchen und für Alan Rudolph in dem charmanten Liebeskrimi "Trixie" als idealistische und unsichere Polizeianwärterin auf, die in Vancouver als nervöse Kaugummikauerin unter Künstlern und Killern zur selbstbewussten jungen Dame wird. Als Geliebte des russischen Schachgenies Lushin kann Watson in der Vladimir-Nabokov-Verfilmung "Lushins Verteidigung" seinen tragischen Untergang nicht verhindern, in dem Thriller "Roter Drache" entwickelt sie als blinde junge Frau eine Beziehung zu einem Serienmörder (Ralph Fiennes) und weckt zeitweise seine menschlichen Regungen. Den beiden tragenden Nebenrollen folgte mit Andersons "Punch-Drunk Love" wieder eine Hauptrolle nach Maß: Hinreißend auf hohen Hacken ist sie die feenhafte Lena, die im San Fernando Valley den vereinsamten und unter sieben Schwestern leidenden Lagerhallenverwalter Barry (Adam Sandler) verführt und bis nach Hawaii lockt. Im selben Jahr war sie in der Komiker-Filmbio "The Life and Death of Peter Sellers" in den deutschen Kinos zu sehen. Nach einem Roman von Nigel Balchin verfilmte Regisseur Julian Fellowes 2005 das spannende Drama "Geliebte Lügen". Die von ihr gespielte Anne muss ihrem Mann einen Geliebten und einen tödlichen Unfall beichten, was zu einem wahren moralischen Irrgarten führt. Als Mutter eines 15jährigen Jungen, der eine Zeitreise ins Mittelalter macht, war sie in "Kreuzzug in Jeans" zu sehen und neben Renée Zellweger gehörte sie zum Cast von Chris Noonans "Miss Potter". Jay Russell nahm sich 2007 dem Mythos des Ungeheuers von Loch Ness an und inszenierte mit einer glänzend spielenden Watson (wieder in einer Mutterrolle) "Mein Freund, der Wasserdrache". Seit 1995 ist die Schauspielerin mit Jack Waters verheiratet und lebt mit ihm und der 2005 geborenen Tochter Juliet in London.

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Das Programm für die Kinowoche ab Donnerstag wird jeweils am Montag­­nachmittag veröffentlicht.

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