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Jake Gyllenhaal

Geboren am 19.12.1980 in Los Angeles; Kalifornien

Vom Arthouse-Mimen zum Action-Star: Jake Gyllenhaal erlebte zu Beginn seiner Karriere die Reifeprüfungen, mit denen Dustin Hoffman, sein Schwiegervater in spe in "Moonlight Mile", seine Laufbahn startete: Mit Beatle-Frisur, zögerndem, verhaltenem Auftreten, sinnend traurigen Augen und neugierig erfahrungshungrigem Blick auf die Welt zeigt sich Jake Gyllenhaal in seinen Filmen. Ob als Drifter, trauernder Hinterbliebener, träumender Teenager, süßer Supermarktkassierer, romantisch veranlagter Möchtegern-Schriftsteller oder verliebter junger Mann: Gyllenhaal war lange Zeit ein filmischer Verwandter der literarischen amerikanischen Ikone Holden Caulfield aus "Der Fänger im Roggen." Bezeichnenderweise heißt er in "The Good Girl", wo er eine Affäre mit der Supermarktkassiererin Justine ("Friends"-Star Jennifer Aniston) beginnt, auch Holden und kämpft mit der älteren verheirateten Frau um das Glück in der trostlosen Provinz. Der Auftritt in der Verfilmung des Kultspiels "Prince of Persia" von Blockbuster-Papst Jerry Bruckheimer bedeutete dann einen Wendepunkt in Gyllenhaals Karriere: Erstmals zeigte er sich als Actionheld und brachte sein - extra antrainiertes - Sixpack häufiger zum Einsatz als differenzierte Mimik. Jake Gyllenhaal wurde bekannt mit der Vater-Sohn-Geschichte "October Sky" als Teenager, der 1957 eine Rakete baut und nicht in die Fußstapfen des Vaters, Vorarbeiter der örtlichen Kohlemine, tritt. In "Lovely & Amazing" war er der Geliebte von Catherine Keener, der kultisch verehrte Fantasy-Thriller "Donnie Darko" brachte Gyllenhaal in Sundance eine Independent-Spirit-Nominierung. In "Bubble Boy" folgte Gyllenhaal als junger Mann ohne Immunsystem einem Mädchen (Marley Shelton), in das er seit der Kindheit verliebt ist, mit einer tragbaren Plastikblase bis an die Niagara-Fälle und riskiert sein Leben. In "Moonlight Mile" steht Gyllenhaal als Joe kurz vor der Hochzeit, als seine Braut erschossen wird; obwohl die Beziehung eigentlich zu Ende war, kümmert er sich aus schlechtem Gewissen um ihre Eltern, verliebt sich in die ähnlich wie er vorbelastete Barbesitzerin und Postbotin Bertie. An der Lebenslüge langsam erstickend, geht Joe aus der Trauerzeit gestärkt hervor, kann den Ersatzeltern (Hoffman und Susan Sarandon) helfen und bildet mit Bertie ein seelenwundes Liebespaar. Nach dieser Reihe von Independentfilmen markierte Gyllenhaals Mitwirkung neben Dennis Quaid in Roland Emmerichs Katastrophenfilm "The Day After Tomorrow" sein Debüt in einer Big-Budget-Produktion. Während er dort auf einem vereisten Tanker mitten in New York mit hungrigen Wölfen kämpfen musste, durfte er in Ang Lees Oscar-prämierter Dekonstruktion des Cowboy-Mythos' "Brokeback Mountain" gemeinsam mit Heath Ledger Schafe in den Bergen Wyomings hüten, wobei sich die beiden jungen Männer näher kommen und eine Liebe beginnt, die trotz Trennung und Ehe ein Leben lang andauert. In John Maddens "Proof" verliebt sich Gyllenhaal als Student eines genialen Mathematikers nach dessen Tod in seine Tochter (Gwyneth Paltrow), entdeckt in den Notizbüchern des Toten eine revolutionierende Formel und will nicht glauben, dass Catherine ihre Urheberin ist. Unter der Regie von David Fincher legte er eine reife Leistung als Journalist in "Zodiac" vor. Nun gibt Gyllenhaal in "Prince of Persia - Der Sand der Zeit" erstmals einen reinrassigen Action- und Titel-Helden. In "Love and Other Drugs - Nebenwirkungen inklusive" überzeugt Gyllenhaal als Viagra-Vertreter, der sich ausgerechnet in eine Parkinson-Patientin (Anne Hathaway) verliebt. Im Mystery-Thriller "Source Code" spielte Gyllenhaal erneut die Actionkarte und soll mittels revolutionärer Technologie die letzten 8 Minuten vor einem Terroranschlag in einem Zug so oft wiedererleben, bis er den Täter ermitteln kann. Hart zur Sache geht er auch im Cop-Thriller "End of Watch" als einfacher Streifenpolizist, der seinen harten Alltag in L.A. auf Video dokumentiert. Erneut als Cop glänzte er im Entführungsthriller "Prisoners" neben dem frustrierten Familienvater Hugh Jackman und lieferte anschließend einen bemerkenswert intensiven Auftritt in "Nightcrawler" als Tatort-Paparazzo, der bald vor gar nichts mehr zurückschreckt, um den Nachrichten spektakuläre Videos zu liefern. Als heißer Oscar-Kandidat wird Jake Gyllenhaal nun für seine Leistung im Box-Drama "Southpaw" gehandelt: Weil er im und vor allem außerhalb des Rings sein Temperament kaum zügeln kann, droht er als Billy Hope seine gesamte Familie und wegen einer Sperre auch seine Karriere zu verlieren - also fängt er nochmal ganz unten an. Gyllenhaal absolvierte erneut ein rigides Körpertraining und zeigt physisch und psychologisch eine enorme Leinwandpräsenz. Gyllenhaal, der auch Theater spielt, debütierte 1993 in einer Nebenrolle in "City Slickers" und lebt in Los Angeles. Er ist der Sohn des Regisseurs Stephen Gyllenhaal ("Waterland") und Bruder der Schauspielerin Maggie Gyllenhaal ("40 Tage und 40 Nächte", "Adaption").

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