James Toback
Geboren in USA
Der ehemalige Journalist mit Harvard-Abschluss schrieb für Magazine wie "Esquire" und "Harper's" und veröffentlichte während seiner Zeit als Lehrer für vergleichende Literatur am City College von New York seine Memoiren: "Jim", mit achtbarem Erfolg verkauft, führt in die Welt der Intellektuellen von New York, wie man sie aus Woody Allens Filmen kennt. Toback selbst trat in einer Nebenrolle in Allens "Alice" als entsprechender Party-Gast auf, der sich um Mia Farrow bemüht. Zum Film kam der Literaturprofessor mit Drehbüchern für Karel Reisz ("Spieler ohne Skrupel") und Barry Levinson, für den er die Gangstergeschichte "Bugsy" (mit Warren Beatty) schrieb, die ihm eine "Oscar"-Nominierung einbrachte. Er selbst spielte den Gangster Gus Greenbaum. Sein Regiedebüt, der Thriller "Fingers - zärtlich und brutal", in dem Harvey Keitel zwischen Kriminalität und (Piano-)Kunst pendelt und im Finale einen für damals ziemlich blutigen Auftragsmord in einem Treppenhaus begeht, begeisterte so unterschiedliche Filmemacher wie Truffaut und Tarantino. Der Thriller "Geld und Liebe" (1980) führt in die Welt der Hochfinanz: Ein reicher Industrieller, in Geschäfte mit lateinamerikanischen Diktatoren verwickelt, schafft es nicht, seine schöne junge Frau (Ornella Muti) an sich zu binden. Die Dreharbeiten des Films wurden berühmter als das Produkt selbst, weil Hauptdarsteller Klaus Kinski, der sich jegliche Interviews verbat, Journalisten mit Schlägen und Tritten verscheuchte. Tobacks bester Film wurde der Spionagefilm "Exposed - Tödliches Dreieck", in dem Rudolf Nurejew einen Geigenvirtuosen und Agenten und Nastassja Kinski ein in ihn verliebtes Model, das er als Lockvogel missbraucht, spielten. Von Henri Decae in Paris aufgenommen, ist der Thriller ein eher europäischer Film zwischen Modefotografie und Terrorismus. Nach der Komödie "Jack, der Aufreißer" (1987) konnte Toback nur einen Dokumentarfilm realisieren, bevor er 1997 mit der Komödie "Ein Mann für zwei" (mit Robert Downey Jr. und Heather Graham) und dem Hip-Hop-Film "Black and White" (1999), in dem weiße Upperclass-Teenager, verfolgt von Dokumentarfilmern, sich in der Hip-Hop-Szene verlieren, wieder Anschluss fand.