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Jim Jarmusch

Geboren in USA

Er war der konsequenteste unter den Independent-Filmern der 80er- und 90er-Jahre. Jim Jarmusch, 1953 in Akron, Ohio, geboren, studierte bei Nicholas Ray Regie und realisierte mit dessen Hilfe seinen ersten Film "Permanent Vacation" ("Dauernd Ferien", 1980). Darin folgt er wie in einem Nouvelle-Vague-Film einem jungen Drifter durch New York, bis der sich nach Europa einschifft. Aus Filmresten entstand ein Kurzfilm, aus dem der auf Festivals entdeckte "Stranger Than Paradise" (1984) hervorging, ein Episodenfilm um drei Loser, die aus verschneiter Landschaft nach Florida aufbrechen. Der für Jarmusch typische minimalistische Stil mit lakonischen Personen und Dialogen, langen Einstellungen und Parallelfahrten ist hier bereits voll ausgebildet.

Zum Kult entwickelte sich die Ballade "Down by Law" (1986), in der ein DJ, ein Zuhälter und ein italienischer Immigrant (Roberto Benigni) aus dem Gefängnis ausbrechen und durch die Sümpfe fliehen. Benignis Satz "It's a sad and beautiful world" wurde gleichsam zum Motto für diesen und die folgenden Filme von Jarmusch, der sich mit "Mystery Train" in mehreren, parallel erzählten Geschichten, die alle in einer Nacht in Memphis spielen, dem Mythos von Elvis und der weiteren Erkundung der USA widmete. "Night on Earth" setzte dieses Erzählprinzip fort und zeigte fünf ungewöhnliche Begegnungen zwischen Taxifahrern und ihren Kunden, jeweils in fünf Großstädten verschiedener Zeitzonen. Auffallend an der Helsinki-Episode ist die Verbundenheit von Tristesse, Humor und Stil der Filme von Jarmusch mit denen der Brüder Aki und Mika Kaurismäki, in deren Filmen ("Leningrad Cowboys Go America", "Helsinki-Napoli - All Night Long", "Tigrero") er auch als Darsteller auftrat.

Zu Jarmuschs Meisterwerken zählen der Western "Dead Man", in dem Johnny Depp durch den bereits zerstörten Wilden Westen reist und zu dem Neil Young die Musik geschrieben hat, sowie der Film noir "Ghost Dog - Der Weg des Samurai", in dem Forest Whitaker ("Bird") als schwarzer Profikiller in Rapper-Kleidung als "eiskalter Engel" in der Tradition der Filme von Jean-Pierre Melville seiner Arbeit nachgeht. 2005 präsentierte Jarmusch in Cannes mit "Broken Flowers" seinen bislang kommerziellsten Film: Hinreißend komisch schickt er darin einen Midlifecrisis-gebeutelten Bill Murray auf einen Roadtrip zu vergangenen Liebschaften, um die Mutter seines bislang unbekannten Sprößlings ausfindig zu machen.

Jarmusch drehte zwischen seinen Spielfilmen drei Schwarz-Weiß-Kurzfilme mit dem Titel "Coffee & Cigarettes", die einen Zyklus bilden und in denen jeweils zwei von einer dritten Person beobachtete Menschen bei Kaffee und Zigaretten über die Welt plaudern. 2004 kamen diese Kurzfilme, ergänzt mit acht weiteren Vignetten, als Episodenfilm in die Kinos. 1996/97 entstand Jarmuschs Dokumentation über die Welttournee von Neil Young & Crazy Horse ("Year of the Horse"), die mit Bildern aus der amerikanischen Landschaft und Interviews mit dem Künstler unterlegt ist.

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