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Robert De Niro

Geboren am 17.08.1943 in New York City, New York

Ausnahmeschauspieler, Chamäleon, legitimer Nachfolger des Jahrhundertmimen Marlon Brando: Für den 1943 in New York geborenen Robert De Niro sind Superlative angemessen, die Karriere des besessenen "method actors", der für seine Rollen bis an die Grenzen psychischer und physischer Belastbarkeit (bis zu 50 Pfund radikale Gewichtszunahme) geht, zeigt einen Verwandlungskünstler, der zweimal mit dem Oscar ausgezeichnet wurde ("Der Pate II", "Wie ein wilder Stier"). Vor allem in der Zusammenarbeit mit dem Regisseur Martin Scorsese ("Taxi Driver", "Good Fellas") ist De Niro ein explosiver, exzessiver und exzentrischer Rollenfanatiker, der gleichzeitig sein Innerstes zwanghaft verbirgt. Seit seinem Rock'n'Roll-Kleinkriminellen Johnny Boy in Scorseses "Mean Streets" hat De Niro in der Verkörperung von Gangstern, Gaunern und Mafiosi Maßstäbe gesetzt: Ob Don ("Der Pate"), Prohibitionsgewinnler ("Es war einmal in Amerika") oder sinnkrisengeschüttelter Mobster ("Reine Nervensache 1 & 2"): De Niro rang den organisierten Verbrechern eine enorme Variationsbreite ab, die in den beiden besten Films Noirs der 90er, Michael Manns beinahe abstrakter Profistudie "Heat" und John Frankenheimers Action-Version der Melville-Helden in "Ronin" kulminierte. Auch auf der anderen Seite des Gesetzes war De Niro zu finden: als Cop in den medienkritischen "15 Minuten Ruhm" und "Showtime" vermochte De Niro ebenso zu überzeugen wie als Durchschnittsmensch, arbeitsloser Analphabet, Priester, Busfahrer (in seinem Regiedebüt "In den Straßen der Bronx"), katatonischer Patient, Vietnamveteran oder Stand-up-Comedian. In der "The Sixth Sense"-Variation "Hide and Seek" beginnt seine Filmtochter (Dakota Fanning) nach einem Umzug plötzlich, mit einem imaginären Freund zu spielen. 2003 wird er vom American Film Institute als Preisträger des Life Achievemant Award geehrt. Zwei Jahre später produziert er "Rent", eine Verfilmung des gleichnamigen Musical von Chris Columbus. Der Film wurde 2005 für vier Satellite Awards nominiert. Bei seinem Thriller "Der gute Hirte", einer auf Rückblenden basierenden Erzählung über die Zeit nach der gescheiterten Schweinebucht-Invasion, spielte er General Sullivan. Das Schauspielerensemble (darunter Matt Damon, Angelina Jolie, Alec Baldwin und Martina Gedeck) erhielt 2007 den Silbernen Bären auf der Berlinale. Um seine Produktionsfirma Tribeca zu finanzieren, nahm De Niro auch Rollen in durchschnittlichen Filmen an. Zu den Produktionen von Tribeca gehören mittlerweile Erfolge wie "About a Boy" (mit Hugh Grant) sowie "Meine Braut, ihr Vater und ich", "Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich" und "Meine Frau, unsere Kinder und ich", in denen De Niro als autoritärer Ex-CIA-Agent zunächst seinen potenziellen Schwiegersohn (Ben Stiller) und dann dessen Eltern (Dustin Hoffman und Barbra Streisand) penibel durchleuchtet. Im Thriller "Ohne Limit" gab er einen Wall-Street-Magnaten, der die Genialität des mit einer neuen Superdroge gedopten Protagonisten Leslie Dixon (Bradley Cooper) für einen Riesendeal nutzt. Mit Cooper stand er auch in der Tragikomödie "Silver Linings" vor der Kamera, in der er als sportwettenverrückter, neurotischer Vater seinen Sohn nach dessen psychischen Zusammenbruch wieder aufpäppeln will. Diese Rolle brachte ihm 2013 eine Oscar-Nominierung ein. De Niro initiierte auch das Tribeca Film Festival in New York, das seit 2002 stattfindet und jungen Künstlern Gelegenheit geben will, ihre Film zu zeigen. De Niros Privatleben ist so vielseitig wie seine Figuren, Anfang 1998 wurde er mit einem Pariser Callgirl-Ring in Verbindung gebracht. Seit 1997 ist er in zweiter Ehe mit Grace Hightower verheiratet. 2011 wurde das Paar Eltern von einem Kind, das von einer Leihmutter ausgetragen wurde. De Niro ist sechsfacher Vater. Viele seiner Dialogzeilen ("Ich bin Gottes einsamster Mann" und "Are you talking to me?" aus "Taxi Driver") gehören zum Ewigkeitskanon des Kinos und werden immer wieder zitiert.

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