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Sir Alan Parker

Geboren in Großbritannien

Von den durch die Werbung geprägten britischen Regisseuren in Hollywood wie Ridley und Tony Scott oder Adrian Lyne ist Alan Parker der, der seine Filme am stärksten in der Bildsprache der Commercials rhythmisiert. Spätestens mit dem Rock-Oratorium "The Wall" (1982, nach dem Konzept-Album der Rock-Gruppe "Pink Floyd") hat er schon die Sehgewohnheiten der MTV-Generation antizipiert. Parkers bombastisches und musikalisches Kino setzt erfolgreich auf die Wirkung von Massenchoreographien und Posen, die zu Pop-Ikonen werden. Dies zeigte sich auch in einem seiner Hauptwerke, der gelungenen Verfilmung von Andrew Lloyd Webbers Musical um die argentinische Präsidentengattin "Evita", in dem Madonna grandios die Karriere der Tänzerin, Schauspielerin und Politikerin mit Sinn für Massensuggestion zelebrierte. Ebenso erfolgreich war Parkers "The Commitments", der von der Gründung einer irischen Band und ihres Auf und Ab erzählt und dem es gelingt, in all der Bilderflut das Milieu der Arbeiterviertel von Dublin nicht zu vergessen, sondern geschickt einzubringen. Parker, geboren 1944 in London, hatte sich nach einigen Kurzfilmen vom, wie er fand, wirkungslosen Sozialrealismus seiner Kollegen Ken Loach und Mike Leigh abgewandt und sich umorientiert. Sein Debüt, das mit Kindern und Jugendlichen, darunter Jodie Foster, besetzte Gangster-Musical "Bugsy Malone", gab davon 1976 einen ersten Eindruck. Zwischen seinen Pop-Opern und Hymnen an junge Tänzer und Schauspielschüler ("Fame") inszenierte Parker Thriller wie "Midnight Express - 12 Uhr nachts (über die unmenschlichen Haftbedingungen in der Türkei) und "Angel Heart" (mit Robert De Niro als Teufel), der die Atmosphäre von Serienkillerfilmen wie "Sieben" oder "Das Schweigen der Lämmer" vorwegnahm, das psychologisch komplexe Ehedrama "Du oder beide" (mit Diane Keaton und Albert Finney), den Ku-Klux-Klan-Film "Mississippi Burning" (mit Gene Hackman und Willem Dafoe), einen Film über Gesundheitswahn ("Willkommen in Wellville") und "Birdy", die seltsame Freundschaft eines Vietnam-Veteranen (Nicolas Cage) zu einem Autisten, der glaubt, ein Vogel zu sein (Matthew Modine). 1984 wurde Parker für seine Verdienste um den britischen Film mit dem "Michael Balcon Award" geehrt. Seit 1998 ist er Chairman des British Film Institute.

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Das Programm für die Kinowoche ab Donnerstag wird jeweils am Montag­­nachmittag veröffentlicht.

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