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Steven Soderbergh

Geboren in USA

Bei der Oscar-Verleihung 2001 war Steven Soderbergh der zweite US-Regisseur der Filmgeschichte, der in einem Jahr für gleich zwei Filme - "Traffic" und "Erin Brockovich" - nominiert war. Dies gelang vor ihm nur Altmeister Francis Ford Coppola. Soderbergh wurde selbst für "Traffic" ausgezeichnet, beide Filme zusammen bekamen fünf Oscars. Julia Roberts, die für "Erin Brockovich" ihren ersten Oscar in Empfang nehmen konnte, überhäufte ihren Regisseur mit Lobeshymnen.

Ersten Ruhm brachte dem damals erst 26-Jährigen 1989 die Goldene Palme von Cannes für "Sex, Lügen und Video", ein Kammerspiel für vier Personen um unterdrückte Gefühle und die Ersatzlust des Voyeurs. Der Film machte die Schauspieler Andie MacDowell, James Spader, Peter Gallagher und Laura San Giacomo bekannt und führte in den 90ern zu einem Boom von unabhängig produzierten Filmen, die aber meist als "Ticket nach Hollywood" gedacht waren. Das Independent-Wunderkind Soderbergh selbst erlebte das Jahrzehnt zunächst mit einer Reihe von Flops: Weder der Arthouse-Film "Kafka" (mit Jeremy Irons) noch die Familien- und Initiationsgeschichte "König der Murmelspieler" noch der Neo-Noir-Film "Die Kehrseite der Medaille (ein Remake von Robert Siodmaks "Criss Cross") reüssierten an der Kasse. Zwei weitere Filme, der Medizin-Monolog "Gray's Anatomy" und die Slapstickposse "Schizopolis", in der Soderbergh in einer Doppelrolle auftrat und als Büroangestellter fröhlich masturbierte, blieben nahezu unbekannt.

Erst der Krimi "Out of Sight", ein erotisches Katz-und-Maus-Spiel über einen weiblichen US-Marshall (Jennifer Lopez) und einen entflohenen Bankräuber (George Clooney), brachte Soderbergh ein Comeback. Die Rachegeschichte "The Limey" wurde zur Huldigung an den englischen Schauspieler Terence Stamp. Spätestens seit "Erin Brockovich" und "Traffic" zählt Soderbergh zu den erfolgreichsten Regisseuren Hollywoods. Für "Ocean's Eleven", ein Remake des Frank-Sinatra-Klassikers, konnte er so ein Großaufgebot an Stars (Julia Roberts, George Clooney, Brad Pitt, Andy Garcia, Matt Damon) versammeln.

Der 1963 in Atlanta, Georgia geborene Soderbergh ist auch als Produzent ("Pleasantville") und Drehbuchautor ("Alptraum Nachtwache") tätig. Mit George Clooney - seinem Hauptdarsteller aus "Out of Sight", "Ocean's Eleven" und dem Remake von Tarkowskis Science-Fiction-Klassiker "Solaris" - gründete Soderbergh die Produktionsgesellschaft Section 8, unter deren Label u.a. auch Clooneys Regiedebüt "Confessions of a Dangerous Mind" entstand. Außerdem zeichnete Soderbergh 2002 für den experimentellen Dokumentarfilm "Naqoyqatsi", Todd Haynes' 50er-Jahre-Drama "Far From Heaven", Christopher Nolans Thriller "Insomnia" und Clooneys Regiedebüt "Safecrackers oder Diebe haben's schwer" als Produzent verantwortlich. Im selben Jahr realisierte der Workaholic, der in mehreren seiner Filme unter Pseudonym auch die Kamera führte, außerdem seine Lowest-Budget-Showbiz-Satire "Voll Frontal", in der u.a. Julia Roberts und Brad Pitt ihr Star-Image auf die Schippe nahmen. Für Ocean's Twelve" (2004) konnte Soderbergh erneut seine All-Star-Crew um George Clooney versammeln, diesmal um sie parallel Coups in Paris, Amsterdam und Rom landen zu lasssen.

Weitere Soderbergh-Produktionen waren "Keane" von Lodge Kerrigan, "The Jacket" mit Adrien Brody in der Hauptrolle und die Komödie "Wo die Liebe hinfällt ... ". 2005 unterstützte er das Regiedebüt des Traffic-Drehbuchautors Stephen Gaghan, "Syriana", einem Thriller über das internationale Ölgeschäft und war ausführender Produzent bei George Clooneys "Good Night, and Good Luck". Mit seiner Low-Budget-Produktion "Bubble" verärgerte Soderbergh Kinobetreiber, da der Film gleichzeitig auf einem Kabel-Sender lief und schon vier Tage später auf DVD herauskam. "The Good German", ein Schwarzweißfilm-Thriller über einen amerikanischen Journalisten (George Clooney), der ins Nachkriegs-Berlin geschickt wird, war 2007 sowohl für den Oscar wie auch für den Goldenen Bären nominiert.

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