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Tim Roth

Geboren am 14.05.1961 in London, England

Seine Gauner und Ganoven wirken kaum einschüchternd, eher verklemmt und latent sadistisch, mit schlechten Manieren und leicht psychopathischen Zügen. So führte ihn Stephen Frears in "The Hit" ein, wo er mit John Hurt Terence Stamp aus Madrid entführt, so zeigte er sich als Killer auf Leichenbegängnis in "Little Odessa" und so wirkte auch sein Gastauftritt in Woody Allens "Alle sagen: I Love You", wo er sogar singen muss und für die Dauer eines kleinen Liedes romantisch wird, bevor er die ihn Anhimmelnde einfach auf der Straße stehen lässt. Der englische Schauspieler Tim Roth (geb. 1961), der im Kunstkino an der Tafel von Peter Greenaways "Der Koch, der Dieb, seine Frau & ihr Liebhaber" saß und mit Gary Oldman "Rosenkranz & Güldenstern sind tot" spielte, erreichte eine nonchalante Virtuosität mit den drei Filmen, die er für Quentin Tarantino drehte: als einer der "Reservoir Dogs", als der von Samuel L. Jackson gedemütigte Kleinkriminelle, der in "Pulp Fiction" das Diner überfällt und als Hotelpage in "Four Rooms", in dem er durch die Episoden des Films führt. Roth wurde kurioserweise nicht für eine seiner typischen Rollen als nervöser Großstadtjunge, sondern für die des Intriganten im Kostümfilm "Rob Roy" für den Oscar nominiert. Ebenso ungewöhnlich sein Vincent van Gogh in Robert Altmans Künstlerstudie "Vincent und Theo" und der mächtige Marquis de Lauzun in Roland Joffes "Vatel", der den titelgebenden Koch und Maitre de plaisir Gérard Depardieu belauert. In Giuseppe Tornatores "Die Legende vom Ozeanpianisten" spielte er die Titelfigur, die ihr gesamtes Leben auf einem Passagierschiff verbringt. Roth, der in Tim Burtons "Planet der Affen" als wutschnaubender Affen-General zu sehen war, arbeitete auch mit Werner Herzog und Wim Wenders zusammen: In Herzogs "Invincible" präsentiert er als Hanussen in seinem "Palast des Okkulten" einen jüdischen Schmied als Arier und stärksten Mann der Welt. In Wenders "The Million Dollar Hotel" fällt er als Junkie vom Dach des Hotels und ruft durch seinen Tod Medien und FBI auf den Plan, in "Don't Come Knocking" soll er als Privatdetektiv einen abgehalfterten Westerndarsteller (Sam Shepard) ausfindig machen, der sich auf eine Reise in seine Vergangenheit begeben hat. Im gleichnamigen Remake des Horrorfilms von Hideo Nakatas "Dark Water" spielt er 2005 den Anwalt Jeff Platzer, der versucht, einer verzweifelten Mutter zu helfen, die in einem von Geistern besetzten Haus lebt. Als Journalist recherchierte er ein Jahr später im dramatischen Zweiteiler "Tsunami - Die Killerwelle" vor Ort; der englisch-amerikanische TV-Film hatte die Flutkatastrophe von 2004 zum Thema. 2006 gehörte Tim Roth zur Jury des Film Festivals in Cannes. Nach jahrelanger Drehpause engagierte Francis Ford Coppola ihn zusammen mit Bruno Ganz und Alexandra Maria Lara für sein Filmexperiment "Jugend ohne Jugend". Dort verjüngert er sich nach einem Blitzschlag um Jahrzehnte und wird von Erinnerungen an seine Jugendliebe heimgesucht. Ebenfalls in einer Hauptrolle war er in 2007 Michael Hanekes zweiter Fassung seines brutalen Psychofilms "Funny Games" zu sehen. Mit seinem Regiedebüt "The War Zone", über einen Missbrauch in einer isoliert lebenden englischen Familie, erregte Roth 1998 international kritisches Aufsehen. Mit Lori Baker hat der Schauspieler einen Sohn, der 1983 geboren wurde. Seit 1993 ist er mit Nikki Butler verheiratet und hat mit ihr zwei weitere Söhne, Timothy und Cormac.

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Das Programm für die Kinowoche ab Donnerstag wird jeweils am Montag­­nachmittag veröffentlicht.

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