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Tom Stoppard

Geboren am 03.07.1937 in Tschechoslowakei

Als Tom Stoppard 1999 den Oscar für sein Drehbuch zu "Shakespeare in Love" entgegen nahm, konnte er bereits auf einen Goldenen Löwen, einen Golden Globe und einen Silbernen Bären zurück blicken. Stoppard, einer der prominentesten britischen Drehbuchautoren und Dramatiker der Gegenwart, wurde 1937 in Zlín in der Tschechoslowakei geboren. Er floh mit seinen Eltern vor den Nazis nach Singapur, von dort nach Indien und mit der Mutter, die nach dem Tod des Vaters wieder geheiratet hatte, nach England, wo sie sich in Bristol niederließen. Stoppard begann seine Karriere als Journalist und Theaterkritiker. Er gehörte zur Generation der "angry young men", die Ende der 50er und in den 60er Jahren die Bühne mit Sozialkritik, rebellierenden Helden der Arbeiterklasse und Alltagssprache revolutionierten. Seine Stücke ("Travesties", "Jumpers") wurden mehrfach ausgezeichnet. Darüber hinaus entstanden Romane, Kinderbücher, Hörspiele und Arbeiten für das Fernsehen. Stoppards Filmdrehbücher, oft Adaptionen erfolgreicher Romanvorlagen, sind von pointierten, intelligenten, ironischen und messerscharfen Dialogen getragen. Die jeweiligen Themen werden zugleich anspruchsvoll und unterhaltsam angepackt. Der Durchbruch gelang ihm mit dem Skript für Joseph Loseys "Die romantische Engländerin", einer Dreiecksgeschichte in der Londoner High Society. Für Rainer Werner Fassbinder adaptierte er Vladimir Nabokovs Roman "Despair - Eine Reise ins Licht" (1977). Dirk Bogarde spielt darin einen Schokoladefabrikanten während der Nazi-Zeit. Graham Greenes Roman "Der menschliche Faktor" wurde zum letzten Film von Regisseur Otto Preminger. Stoppard arbeitete die Vorlage zu einer bitteren Satire über Kolonialpolitik und Spionage um. Ein Agent der besonderen Art ist der englische Verleger (Sean Connery), der in Fred Schepisis "Das Russland Haus" in eine Liebesgeschichte mit einer schönen Russin (Michelle Pfeiffer) driftet und die Geheimdienste beider Seiten austrickst. Stoppard schrieb das Drehbuch nach einem Roman von John Le Carré. Für den Spionage-Thriller "Enigma", nach einem Roman von Robert Harris, ließ Stoppard die britischen Dechiffrierer sich die Zähne an der titelgebenden deutschen Code-Maschine ausbeißen. Er erweiterte die Vorlage um die Liebesgeschichte zwischen Kate Winslet, Safran Burrows und Dougray Scott. In den 80er Jahren lieferte Stoppard das Drehbuch für Robert Bentons Gangsterfilm "Billy Bathgate" (mit Dustin Hoffman). Skripts für Steven Spielbergs Shanghai-Drama "Das Reich der Sonne" (mit dem jungen Christian Bale) und Terry Gilliams Zukunftssatire "Brazil" wurden für einen BAFTA-Preis bzw. für den Oscar nominiert. In "Rosencrantz & Güldenstern sind tot", dem einzigem Film, bei dem Stoppard selbst Regie führte, werden Hamlets Freunde zu Opfern einer tragikomischen Intrige. Für John Maddens "Shakespeare in Love" erfand der Drehbuchautor eine Liebesgeschichte zwischen Shakespeare (Joseph Fiennes) und der schönen Adeligen Viola De Lesseps (Gwyneth Paltrow). Stoppard erhielt dafür insgesamt 14 Auszeichnungen. 1987 wurde er zum Ritter des Britischen Empire geschlagen. 2000 wurde ihm der Order of Merit verliehen. Die französische Regierung zeichnete ihn als Officier de L'Ordre des Arts et des Lettres aus.

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