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Wolfgang Petersen

Geboren in Deutschland

Er sorgte 1980 mit der Verfilmung des Romans "Das Boot" für einen der größten Publikumserfolge des deutschen Films und genießt seit Mitte der 90er Jahre in Hollywood für seine Filme das Recht des Final Cut.

Wolfgang Petersen, 1941 in Emden geboren, machte sich in der sozial engagierten und Autoren orientierten deutschen Film- und TV-Landschaft mit mehreren "Tatort"-Folgen einen Namen, die nichts wollten, als spannende Geschichten gut zu erzählen, und die inszenatorisch über dem Niveau der übrigen TV-Arbeiten lagen. Die Folge "Reifezeugnis" mit Nastassja Kinski, in der sie als Schülerin einen Lehrer verführt, verursachte 1976 einen Skandal. Für Aufsehen sorgten auch sein Umweltschmutzdrama "Smog" und die schwule Liebesgeschichte "Die Konsequenz", in der Jürgen Prochnow, mit dem Petersen häufig arbeitete, die Hauptrolle spielte. Prochnow war der "Kaleu" in der vom Autor Buchheim erst vehement abgelehnten Verfilmung von "Das Boot", die fünf Oscar-Nominierungen erhielt und der erfolgreichste deutsche Spielfilm in den USA wurde. Die Kameraarbeit von Jost Vacano ist seitdem von keinem vergleichbaren U-Boot-Film übertroffen worden. Petersen blieb erfolgreich mit der Fantasy-Verfilmung von Michael Endes "Die unendliche Geschichte", die 1983/84 als teuerste deutsche Nachkriegsproduktion über 50 Millionen Mark kostete, aber ein Mehrfaches einspielte. Nach dem in den Bavaria-Studios gedrehten Science-Fiction-Film "Enemy Mine" (mit Dennis Quaid und Louis Gosset als Robinson und Freitag im Weltraum) ging Petersen 1987 in die USA. Dort drehte er zuerst den Thriller "Tod im Spiegel" (mit Tom Berenger und Greta Scacchi), der ein Achtungserfolg wurde. Mit Clint Eastwood in der Rolle eines noch durch das Kennedy-Attentat traumatisierten Bodyguard des Präsidenten, der eine zweite Chance erhält und ein neues Attentat verhindert, inszenierte Petersen den Thriller "In the Line of Fire" und setzte sich damit in den USA als Action-Regisseur durch. Dem Virus-Thriller "Outbreak" (ungewöhnlich durch die Wahl von Dustin Hoffman als Action-Held) folgten die jeweils Petersens Kassen-Appeal steigernden Filme "Air Force One", in dem Harrison Ford als US-Präsident an Bord seines Flugzeugs eine Terroristengruppe persönlich bekämpft, und der Abenteuerfilm "Der Sturm", der einen Hochseefischkutter mit Kapitän George Clooney durch den Einsatz digitaler Tricktechnik zu einem Erlebnis in dem nassen Element macht. "Der Sturm" geht auch über Hollywoods Dramaturgiemuster mutig hinaus, weil im Finale die Besatzung des Kutters umkommt. In dem Mammutprojekt "Troja" ließ Petersen gar eines der berühmtesten Kapitel antiker Geschichte in seiner ganzen epischen Breite mit digitaler Hilfe auf der Leinwand entstehen.

Petersens "Boot", das in der TV-Fassung in fünf Teilen über fünf Stunden lang ist, kam 1997 in einem Director's Cut von drei Stunden noch einmal in die Kinos. Mit seiner amerikanischen Firma produzierte Petersen auch Filme anderer Regisseure ("Red Corner", "Instinct"). Über die Jahrzehnte ist Petersen seinem Anspruch, spannende Unterhaltung frei von Dünkel zu schaffen, treu geblieben. 1997 erschien ein Mammut-Interview mit Petersen in Buchform ("Ich liebe die großen Geschichten"); als Produzent arbeitet er außerdem an dem TV-Mammutprojekt der Verfilmung des "Ring der Nibelungen".

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