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Bill Murray

Geboren am 21.09.1950 in Wilmette, Illinois

Anführer der "Ghostbusters", Bosley der neuen "Engel für Charlie", "Lost in Translation" in Tokio: Bill Murray, mit den Jahren eine der amerikanischen Komödien-Ikonen geworden, gehört zu den beliebtesten Schauspielern der Welt. Mit stoischem und verschmitztem Blick, unruhig flackernden Augen und dem in Slow-Burn-Situationen perfektionierten Timing des Spätzündens wurde Murray unverwechselbar und eine Art lakonischer modern-urbaner Buster Keaton. Zuweilen lethargisch wirkend, aber mit blitzgescheitem Verstand, legt Murray Rivalen locker aufs Kreuz. Sollte er tatsächlich mal ins Hintertreffen geraten, bringen ihn coole Cleverness und spitzbübischer Charme wieder nach oben. Murray spielt oft sperrig und störrisch, als müsse er seine Wirkung insgeheim beobachten, was eine schöne Distanz augenzwinkernder Heiterkeit mit leicht melancholischem Touch ermöglicht. 1950 in Wilmette, Illinois, geboren, studierte Murray Medizin und stieß in Chicago zum Ensemble "Second City", das Erfolg in Radio und TV hatte und ihn und seine Generationskollgen Bruder Brian Doyle-Murray, John Belushi, Harold Ramis, Dan Aykroyd und Gilda Radner zur TV-Comedy-Show "Saturday Night Live" brachte, für die er mehrfach mit einem Emmy ausgezeichnet wurde. Murrays erste Spielfilme waren Campus-Komödien wie "Babyspeck und Fleischklösschen", Militärklamotten wie "Stripes - Ich glaub', mich knutscht ein Elch" und die Golfer-Komödie "Caddyshack", durch die er die Bekanntschaft mit Regisseur Ivan Reitman machte, der später die "Ghostbusters"-Filme um erfolgreiche Gespensterjagd in New York inszenierte. Als Zimmergenosse von Dustin Hoffman in "Tootsie" weitete Murray sein Spektrum aus, glänzte im Cameo als sadomasochistischer Zahnarztpatient in "Little Shop of Horrors" und feierte nach einer Durststrecke mit Harold Ramis' Zeitschleifen-Komödie "Und täglich grüßt das Murmeltier" 1993 seinen größten Erfolg. Die zum Klassiker gewordene Romanze an der Seite von Andie MacDowell sieht ihn als zynisch-abgebrühten Reporter, der erst durch ein Liebesgeständnis aus seiner Zeitfalle erlöst wird. Murray wagte ungewöhnliche Parts, so den durch den Weltkrieg traumatisierten Helden in "Auf Messers Schneide" oder den Gangster, der Robert De Niro in "Sein Name ist Mad Dog" gängelt und beschützt. Er trotzte als Patient des Grauens dem Psychiater Richard Dreyfuss in "Was ist mit Bob?", war Polonius in der "Hamlet"-Version von 2000, parodierte Hitchcocks Agentenfilme in "Agent Null Null Nix", veredelte komische Horrorfilme wie "Scrooged" und "Ed Wood" und machte aus dem Anwalt, der in dem Thriller "Wild Things" eine Halskrause als Tarnung nutzt, eine Glanzleistung ironischer Abwehrtaktiken. Immer wieder, bis 2013 arbeitete er sechs Mal mit Regisseur Wes Anderson zusammen: in "Rushmore" etwa gibt er den Millionär Mr. Blume, der sich mit einem 15-jährigen Schüler eines der merkwürdigsten surrealen Duelle um die Gunst einer Lehrerin liefert. Als gutmütiger Neurologen-Gatte und Pater Familias steht er in "Die Royal Tenenbaums" vor dem Nervenzusammenbruch, einen Vater spielt er auch in der bittersüßen Komödie "Moonrise Kingdom". In der freien Stop-Motion Adaption "Der fantastische Mr. Fox" (2009) von Roald Dahl leiht er dem Dachs seine Stimme. In "Lost in Translation" (2003), für den er u.a. mit dem Golden Globe prämiert wurde, ist Murray ein abgehalfterter, in Japan gestrandeter US-Star, der sich mit Whiskey-Werbefilmen über Wasser hält; schlaflos in Tokio lernt er eine junge Amerikanerin kennen, mit der er die Nacht in Gesprächen verbringt, die offenbaren, wie sein Leben aus dem Ruder gelaufen ist. 2003 war er einer der Anekdotenerzähler in Jim Jarmuschs Koffein- und Nikotinhymne "Coffee and Cigarettes", mit dem er auch den Publikumsliebling in Cannes 2005, "Broken Flowers", drehte. Außerdem betätigte er sich als Synchronsprecher und lieh "Garfield", dem dicken, chronisch faulen Kater seine Stimme. Murrays einzige Regiearbeit "Quick Change" erzählt von einem kuriosen Banküberfall im Clownskostüm. Außerdem ist er Autor des erfolgreichen Buches "Cinderella Story: My Life in Golf."

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