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Emma Thompson

Geboren in Großbritannien

Ihre komödiantische Ader und der aus den blitzgescheiten Augen springende Schalk, ihr wunderbar trockener, manchmal bissiger Humor und die kämpferische Körperhaltung, aber auch ihr gutes Aussehen machten die einer Theaterfamilie entstammende englische Schauspielerin Emma Thompson (geb. 1959 in London) zu einer international schnell reüssierenden Mimin mit breitestem Rollenspektrum. Thompson, die in Cambridge in englischer Literatur abschloss, dann als Stand-Up-Comedian in Revuen und im Fernsehen mit Specials und Serien populär wurde, lernte 1986 den irischen Schauspieler und Regisseur Kenneth Branagh kennen, mit dem sie vier gemeinsame Filme, darunter zwei Shakespeare-Verfilmungen ("Henry V.", "Viel Lärm um Nichts") drehte. Ihre herausfordernd schöne und spöttische Beatrice in Branaghs "Viel Lärm um nichts" ist eine der besten Rollen in Klassiker-Verfilmungen überhaupt.

Ihren Oscar holte sich Thompson zweimal: für die Rolle der besonnenen Margaret Schlegel in James Ivorys "Wiedersehen in Howards End", die aus einem britischen Herrenhaus vertrieben wird und es auf Umwegen wieder gewinnt, und für ihr nach dem Roman von Jane Austen entstandenes Drehbuch zu "Sinn und Sinnlichkeit", in dem sie mit Kate Winslet ein sich nach Romantik und sozialer Sicherheit sehnendes Geschwisterpaar spielte. Über die Dreharbeiten zu dieser feinen Mischung aus Drama und Komödie, die eine Reihe weiterer Austen-Verfilmungen (ohne Thompson) auslöste, schrieb sie ein witzig-ironisches Tagebuch, das zu den besten Beispielen dieser Art Literatur gehört.

Thompson glänzte als liebestolle Krankenschwester in "Das lange Elend", wo sie beim Liebesakt mit Jeff Goldblum ein Zimmer demoliert, als zerstreute Wissenschaftlerin an der Seite von Arnold Schwarzenegger in "Junior" und als zielstrebige Frau des Präsidentschaftskandidaten (John Travolta) in Mike Nichols' milder Politsatire "Mit aller Macht - Primary Colors". Im Regiedebüt des britischen Bestseller-Autors Ben Elton, "Maybe Baby", absolvierte Thompson einen kuriosen Gastauftritt als weiblicher Hippie. Aufsehen erregte Thompson 2001 mit Nichols' Kammerspiel "Wit", für das sie gemeinsam mit dem Regisseur das gleichnamige Theaterstück von Margaret Edson adaptierte. Als Universitätsprofessorin erhält Thompson aus heiterem Himmel die Nachricht, sie habe Krebs im fortgeschrittenen Stadium. Der bewegende, manchmal erschütternde Film schildert ihren Kampf um Würde angesichts des nahenden Todes. In der romantischen Ensemblekomödie "Tatsächlich Liebe" spielt Thompson die Frau eines Verlagsleiters (Alan Rickman), der sich den Avancen von Heike Makatsch ausgesetzt sieht.

Das politisches Drama "Imagining Argentina" um eine von Thompson gespielte Journalistin, die in der argentinischen Militärdiktatur in die Foltermühlen gerät, wurde von Regisseur Christopher Hampton inszeniert. Als zweiten prominenten Star konnte er Antonio Banderas engagieren, der den hellsichtigen Ehemann spielt. Die Miniserie "Angels in America" beruhte auf dem mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten gleichnamigen Aids-Drama von Tony Kushner und wurde 2003 von Mike Nichols verfilmt. Thompson wurde für drei Rollen besetzt: einen Engel, eine Krankenschwester und eine obdachlose Frau. Mut zur Hässlichkeit bewies die vielseitige Schauspielerin in der fantastischen Komödie "Eine zauberhafte Nanny" als Nanny McPhee. Unter der Regie von Marc Forster und mit grandiosen Filmpartnern (Will Ferrell und Dustin Hoffman) spielt sie in "Schräger als Fiction" die an einer Schreibblockade leidende Autorin Karen Eiffel, deren Romanheld zum Leben erweckt wird. Das originelle Drehbuch der 2006 produzierten Tragikomödie war Zach Helm zu verdanken. In der "Harry Potter"-Reihe hat sie erinnerswerte Auftritte als glubschäugige Wahrsagelehrerin Sybill Trelawney und in der Fantasy-Romanze "Beautiful Creatures - Eine unsterbliche Liebe" ist sie in einer gegensätzlichen Doppelrolle als bibelfeste Fanatikerin und rücksichtsloses Teufelsweib zu sehen.

Emma Thompson, die sich 1994 von Branagh getrennt hatte, wurde 1999 Mutter einer Tochter, deren Vater, den Schauspieler Greg Wise, sie bei den Dreharbeiten zu "Sinn und Sinnlichkeit" kennengelernt hatte. 2003 heirateten die beiden.

Seit 2010 hat die Britin einen Stern auf dem Walk of Fame.

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