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Jeremy Irons

Geboren am 19.09.1948 in Cowes, Isle of Wight

Mit einer Doppelrolle als französischer Leutnant und als der ihn im Film spielende Schauspieler wurde der Engländer Jeremy Irons (geb. 1948) schlagartig an der Seite von Meryl Streep in "Die Geliebte des französischen Leutnants" (1980) berühmt. Der Parallelerfolg in der TV-Serie "Wiedersehen in Brideshead", die eine Welle britischer Serien im US-TV zur Folge hatte, trug dazu bei, dass Irons in der Folgezeit mehrfach dekadente Aristokraten, Diplomaten und Literaten spielte. Deren unterdrücktes, engherziges, passives Gefühlsleben war bestens in seiner graumelierten Melancholie aufgehoben, so war er z.B. Marcel Proust in "Eine Liebe von Swann", der Professor in der Neuverfilmung von Vladimir Nabokovs "Lolita" oder der travestierende Vizekonsul in "M. Butterfly" von David Cronenberg, für den er außerdem in einer außerordentlich schwierigen Doppelrolle ein Zwillings- und Gynäkologenpaar mit extrem verschiedenen Verhaltensformen in "Die Unzertrennlichen" meisterte. Für Juliette Binoche gab er in Louis Malles "Verhängnis" die Karriere als Botschafter auf. Dagegen blieb die Rolle des chilenischen Patriarchen in der Bestsellerverfilmung "Das Geisterhaus" hinter seinem eigenen Anspruch zurück. Irons gewann 1990 den Oscar für die Rolle des für den Mord an seiner Ehefrau (Glenn Close) verdächtigen Playboys Claus von Bülow in "Die Affäre der Sunny von B." und spielte eine für ihn eher außergewöhnliche Rolle als gehirntumorkranker und in Gong Li verliebter Journalist in Wayne Wangs "Chinese Box". Zeitweilig war Irons, der auch als Sprecher tätig ist (z. B. als böser Löwe Scar in "König der Löwen"), überwiegend in Action-, Fantasy- und Abenteuerfilmen zu sehen. Er gab ein Gastspiel in "Stirb langsam 3", zettelte als Musketier Aramis in "Der Mann mit der eisernen Maske" und als machthungriger Zauberer in der Videogame-Verfilmung "Dungeons & Dragons" Verschwörungen an, übte Selbstjustiz an den Mördern seiner Familie ("Der vierte Engel") und gab den Anführer der bösen Morlocks in der Neuverfilmung des Wells-Klassikers "The Time Machine". Im neuen Jahrtausend arbeitet Irons wieder verstärkt für arriviertere Regisseure aus dem Arthouse-Bereich: Für Claude Lelouch verliebte er sich als Gentleman-Verbrecher in "And now ... Ladies and Gentlemen" in eine französische Sängerin (Patricia Kass), für Franco Zeffirelli war er in "Callas Forever" Zeuge der letzten Tage der berühmten Sängerin (gespielt von Fanny Ardant), in István Szabós Komödie "Being Julia" spielte er den Gatten eines Londoner Theaterstars (Annette Benning) und in Michael Radfords "Der Kaufmann von Venedig" verpfändete er als titelgebender Kaufmann Antonio ein Pfund Fleisch seiner Brust bei dem Juden Shylock (Al Pacino). Als Bischof Pucci holte ihn Lasse Hallström in seinem 2005 entstandenen Kostümfilm "Casanova" auf die Leinwand. Ein Jahr später erschien Irons als Regisseur Kingsley in David Lynchs Werk "Inland Empire". Zwei Auszeichnungen als bester Nebendarsteller (Emmy 2006 und Golden Globe 2007) erhielt er für seine Darstellung des Robert Dudley in "The Queen" unter der Regie von Tom Hooper. In "Eragon - Das Vermächtnis der Drachenreiter" als Geschichtenerzähler Brom war John Malkovich (König Galbatorix) sein Gegenspieler. Die Fantasy-Verfilmung nach dem gleichnamigen Buch von Christopher Paolini war das Regiedebüt von Stefen Fangmeier. 2010 sieht Jeremy Irons in "Der große Crash - Margin Call" als skrupelloser Bankmanager dem Platzen der Finanzblase zu. Melancholisch geht es in Pascal Merciers Bestsellerverfilmung "Nachtzug nach Lissabon" 2013 zu, wo er die Hauptrolle des Raimund Gregorius spielt. Einem großen Publikum ist der britische Charaktermime als Rodrigo Borgia aus der Serie "Die Borgias" bekannt. Seit 1978 ist Jeremy Irons mit der irischen Schauspielerin Sinéad Cusack verheiratet und hat mit ihr zwei Kinder. Seine Söhne Samuel ("Danny - Der Champion") und Max Irons ("Seelen") treten in die Fußstapfen des Vaters und sind beide schon vor der Kamera gestanden.

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