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Michael Bully Herbig

Geboren am 29.04.1968 in München

Als deutsche Comedy-Institution des beginnenden 21. Jahrhunderts gelang es Autor, Regisseur, Produzent und Darsteller Michael "Bully" Herbig nach anfänglichen Fernseherfolgen, das Publikum auch millionenweise in die Kinosäle zu locken. Ab 1997 war Herbig mit seiner "Bullyparade" in sechs Staffeln Garant für schrill verschärfte Mattscheibenblödeleien. 2000 ließ er außerdem als Regisseur das Münchner Proll-Duo "Erkan & Stefan" aus dem deutsch-türkischen Jugend-Milieu mit Namensschild-Halsband, Trainingsanzug und tiefergelegtem Handy samt kindisch-pubertärem Gefasel in der Manier von Sprachkrüppeln auf die Leinwand los. Die "konkret krasse, fett stabile" Komödie um zwei unfreiwillige Bodyguards brachte dem Produzenten den Bayerischen Filmpreis für die Beste Deutsche Nachwuchsproduktion ein. Auch für alle (!) seine folgenden Kinofilme erhielt Herbig mindestens einen Bayerischen Filmpreis. Der ausgebildete Fotograf Herbig landete über Radio, Werbespots, Sketche für TV-Shows und die "Bullyparade" beim Film und trat als Darsteller mit Partner Hilmi Sözer in dem Debilendelirium "Die Bademeister - Weiber, saufen, Leben retten" (Regie: Martin Walz) auf. 1999 gründete er die herbX film produktion, deren erstes Projekt "Der Schuh des Manitu" Herbig als Autor, Regisseur, Produzent und in der Doppelhauptrolle verantwortete. Die Parodie auf die Karl-May-Filme der 60er-Jahre, die mit Sicherheit den guten alten Karl May in seinem Grab in Radebeul rotieren ließ, erzählte vom bayerisch sprechenden Apachenhäuptling Abahachi (Herbig), der durch den zwielichtigen Immobilienmakler Santa Maria in Kreditschwierigkeiten gebracht wird und mit Hilfe seines weißen Blutsbruders Ranger und seines schwulen Zwillingsbruders Winnetouch (Herbig) der Rache der Schoschonen entkommt. Nach dem Überraschungshit des Kinojahres 2001 (insgesamt mehr als elf Millionen Besucher) widerstand Herbig der Versuchung, den Erfolg mittels Fortsetzung auszuschlachten und ließ stattdessen das Publikum über seinen nächsten Film abstimmen: Die gewählte SciFi-Persiflage "(T)Raumschiff Surprise" hatte ebenso wie "Manitu" ihren Ursprung in "Bullyparade"-Sketchen und war auch fast genauso erfolgreich: Mehr als neun Millionen Besucher amüsierten sich mit den Abenteuern der "warmen" Crew um Herbig als Schpuck in den unendlichen Weiten des Weltalls. Auch hier war Herbig außerdem für Produktion, Regie und Drehbuch (mit-)verantwortlich. Gleiches gilt bei seinem Coup, die Kulttrickserie "Wickie und die starken Männer" als Realfilm ins Kino zu bringen - und dazu vorher ein quotenträchtiges TV-Casting für die Bewohner von Flake zu veranstalten. Für "Lissi und der wilde Kaiser" (2007) ließ sich Bully Herbig ebenfalls von Figuren aus der "Bullyparade" inspirieren und übertrug sie gar eigenhändig in ein neues Medium, den Animationsfilm. Der Tausendsassa übernahm hier auch mehrere Sprechrollen. Auch als Schauspieler in nicht von ihm inszenierten Filmen hatte Herbig markante Auftritte, insbesondere als "Hui Buh, das Schlossgespenst" und als Boandlkramer in Joseph Vilsmaiers Adaption des Volksstücks "Die Geschichte vom Brandner Kaspar". Entlang seiner Karriere lieh Michael Herbig nicht nur Figuren eigener Produktionen seine unverwechselbare Stimme. "Toy Story 3" (2010) bestritt er gar mit seinen "Bullyparade"-Komplizen Rick Kavanian und Michael Tramitz. Zuvor war er bereits in "Ein Königreich für ein Lama" (2000), "Back to Gaya" (2004) und "Robots" (2005) zu hören. Neuland betrat Herbig als Hauptdarsteller in Leander Haußmanns Tragikomödie "Hotel Lux" um einen Kabarettisten, der 1938 aus Berlin fliehen muss, mit dem abtrünnigen Astrologen von Adolf Hitler verwechselt wird und schließlich in Stalins Diensten landet. 2013 mimte Herbig für Kultregisseur Helmut Dietl in der mit haufenweise deutschen Topstars besetzten Szene-Satire "Zettl" einen Chauffeur, der in Berlin hoch hinaus will und unterwegs das verdorbene Treiben in Society-, Medien-, Politik- und Wirtschaftskreisen in all seiner geltungsgeilen Armseligkeit entlarvt. Im gleichen Jahr gönnte er sich einen Ausflug nach Hollywood und spielte in "Der unglaubliche Burt Wonderstone" neben Steve Carell und Steve Buscemi einen Zauberkünstler. Nachdem das deutsche Kino vier lange Jahre ohne einen Film des Regisseurs Michael Herbig auskommen musste, beschert er ihm den Weihnachtsfilm 2014. In "Buddy" läßt er einen Schutzengel auf den jungen Millionär Eddie los, dessen Lebenswandel in allen Dingen Korrektur benötigt. Den himmlischen, aber tollpatschigen Helfer spielt Herbig selbst. Das fiktive "Making of" inszenierte er für seinen Haussender Pro7 gleich mit - als Sitcom "Bully macht Buddy".

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