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Jean Rochefort

Geboren in Frankreich

Er gehörte zu den Schauspielerlegenden Frankreichs: Im Lauf seiner fünf Jahrzehnte umspannenden Karriere war Jean Rochefort (Markenzeichen: Schnurrbart) in den unterschiedlichsten Rollen zu sehen, in Komödien als Geheimdienstchef ("Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh" und Fortsetzungen) ebenso wie als Opfer einer Midlife-Crisis ("Ein Elefant irrt sich gewaltig"), als Polizeibeamter in düstereren Filmen ("Der Uhrmacher von St. Paul", "Zwei Profis steigen aus") ebenso wie in Historienfilmen ("Wenn das Fest beginnt", "Ridicule") und auch als "Mann der Friseuse", dessen Verlangen nach einem ausschließlich auf ihre Beziehung ausgerichteten Leben seine Gattin schließlich in den Selbstmord treibt. Mit "L'homme du train" erweiterte Rochefort sein Rollenspektrum um die Figur eines pensionierten Kleinstadtlehrers, der durch die Bekanntschaft mit einem Kriminellen erkennt, dass er vielleicht doch lieber ein anderes Leben gelebt hätte.

Rochefort wurde 1930 in Dinan geboren und studierte an den Konservatorien von Nantes und Paris (an letzterem gemeinsam mit Jean-Paul Belmondo). Es folgten erste Bühnenauftritte sowie ein mehrjähriges Engagement mit der kabarettistischen Theatergruppe "Grenier-Hussenot". Ende der 50er Jahre landete Rochefort beim Film und machte dort erstmals in einer Nebenrolle in Bernard Broderies "Angelique"-Reihe auf sich aufmerksam. International bekannt wurde Rochefort durch Yves Roberts "Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh", der Start einer Reihe von Filmen, für die Robert auf Rochefort zurückgriff.

Darüber hinaus arbeitete Rochefort z.T. wiederholt mit Regisseuren wie Philippe de Broca, Bertrand Tavernier (für seine Rolle in dessen Debüt "Wenn das Fest beginnt" erhielt Rochefort den César als bester Nebendarsteller), Claude Chabrol, Luis Bunuel, Bertrand Blier, Robert Altman und nicht zuletzt Patrice Leconte.

Nach Filmen wie "Ridicule" und "Der Mann der Friseuse" markiert "L'homme du train" bereits die siebte Zusammenarbeit von Leconte und Rochefort. Für Leconte bestand der besondere Reiz darin, für den Film zwei so unterschiedliche Schauspieler wie Rochefort und Frankreichs Pop-Ikone Johnny Hallyday zusammen zu bringen und den Kontrast zwischen beiden, gefolgt von allmählicher Annäherung, auch in ihren Figuren widerzuspiegeln. Rochefort wurde für die Rolle des Manesquier, dessen Leben von geregelten Routinen bestimmt und erst durch den Kontakt mit Hallydays Bankräuber in Frage gestellt wird, bei den Filmfestspielen in Venedig 2002 mit dem Publikumspreis ausgezeichnet.

Die Möglichkeit, sein Repertoire an Charakterrollen durch den legendären "Ritter von der traurigen Gestalt" zu krönen, blieb Rochefort verwehrt: U.a. wegen seiner eigenen Krankheit mussten die Dreharbeiten zu Terry Gilliams Film "The Man Who Killed Don Quixote" abgebrochen werden. Über dieses gescheiterte Projekt entstand der Dokumentarfilm "Lost in La Mancha", in dem auch Rochefort zu Wort kommt.

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