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Max von Sydow

Geboren am 10.04.1929 in Schweden

Sein unverwechselbar nordisches, hohes, kantiges Gesicht mit dem suchenden, ernsten und oft gepeinigt wirkenden Blick machten den 1929 geborenen Schweden Max von Sydow zum idealen Darsteller gequälter Seelen. Verinnerlichten Schmerz oder konfliktbeladene Menschen outriert er jedoch nicht, sondern verkörpert sie exakt und distanziert, wobei es ihm gelingt, die psychischen Torturen dieser Männer durch sein diszipliniertes Spiel mit wenigen Andeutungen glaubhaft zu machen. Von Sydow war neben Erland Josephson der ideale Darsteller in den Filmen von Ingmar Bergman, für den er zwölf Mal vor die Kamera trat, darunter als Ritter am Rande des Wahnsinns, der mit dem Tod Schach spielt, in "Das siebente Siegel" (1956) oder als selbstquälerischer Ehemann von Liv Ullmann in "Die Stunde des Wolfs" (1967). Mit ihr spielte er das Auswandererpaar in dem Bauernepos "Die Auswanderer/Das neue Land" (1970), ein in dieser Form nie wieder erreichter Höhepunkt des schwedischen Films. International ist von Sydow ein gefragter Ensemble-Schauspieler, ob als Jesus in "Die größte Geschichte aller Zeiten", als Richter in "Die Macht und ihr Preis", als Missionar in "Hawaii", als Priester in "Der Exorzist", als Verteidiger in "Schnee, der auf Zedern fällt" oder als der Geliebte von Barbara Hershey in Woody Allens "Hannah und ihre Schwestern", eine Rolle, mit der er sein Bergman-Image des Sinnsuchers unauffällig aber gekonnt persiflierte. 1988 gab er mit der Knut-Hamsun-Verfilmung "Katinka", einer bittersüßen Sommer- und Herbstgeschichte, sein Regiedebüt.

Dario Argento engagierte Sydow 2001 für die Hauptrolle in seinem Horrorthriller "Non ho sonno" und in Jacques Dorfmanns Spielfilm "Vercingetorix" schlüpfte er in die Rolle des Guttart. In der Steven-Spielberg-Inszenierung "Minority Report" spielte er den väterlichen Freund und Mentor des von Tom Cruise dargestellten Spitzenagenten, der sich plötzlich von den eigenen Leuten verfolgt sieht und als Outlaw den Kern der Verschwörung finden muss. 2004 war er in Uli Edels Verfilmung "Der Nibelungen" an der Seite von Benno Fürmann zu sehen und für die britische "Heidi" Version von Paul Marcus übernahm er die Rolle des Almöhi. Regisseur Brett Ratner besetzte Sydow 2007 in der dritten Fortsetzung des Actionthriller "Rush Hour 3" als französischen Botschafter Reynard - eine Rolle die er routiniert überzeugend spielte. Im selben Jahr war Sydow in der französischen Biopic "Schmetterling und Taucherglocke" auf der Leinwand zu bewundern.

2006 verlieh ihm die Jury des Filmfestival in San Sebastian den Ehrenpreis für sein Lebenswerk. Max von Sydow war 45 Jahre (von 1951-1996) mit Christina Olin verheiratet, mit der er auch zwei Söhne hat, und ist seit 1997 mit Cathrine Brelet liiert.

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