Raul Julia
Geboren am 09.03.1940 in Puerto Rico
Obwohl der Puertoricaner häufig Latin Lover spielte, ist Raul Rafael Carlos Julia y Arcelay, kurz: Raul Julia (1940 - 1994) in Erinnerung als der mit William Hurt in einer Zelle eingekerkerte südamerikanische Revolutionär in Hector Babencos "Der Kuss der Spinnenfrau", in dem er im Tod den Phantasien seines Nachbarn doch verfällt. Julias größter Erfolg war indes der überwältigend romantische Vater Gomez in den beiden "Addams Family"-Horror-Komödien. Julia war außerdem der exilierte argentinische Tänzer in "Tango Bar" und der ermordete Erzbischof von El Salvador in "Romero." Elegant, dunkelhaarig, mit Melancholie in den tief verschatteten Augen, hatte Julia seit 1971 (im dritten Virgil-Tibbs-Krimi) im Film gespielt und vom Junkie bis zum Liebhaber, vom Anwalt bis zum General, von Onassis (in einer TV-Produktion) bis zum Diktator (in seiner letzten, einer Action-Rolle neben Jean-Claude Van Damme) ein reichhaltiges Rollenrepertoire erarbeitet. Neben der Film-, TV- und erfolgreichen Bühnenkarriere ("Tony Award" für den Macheath in "Die Dreigroschenoper") engagierte sich Julia für Projekte in der Dritten Welt.